Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 84

1854 - Rinteln : Bösendahl
84 Erdkunde. herrliche Thonarten (Porzellanthon am besten in Sachsen); W a l k e r d e; S a l g in großer Menge; viel Steinkohlen itnb Torf. Man zählt einige hundert Mineralquellen, Bader und Gesundbrunnen, von denen einige in ganz Europa bekannt sind, z. B. A a ch e n, B a d e n, E m s, K a r l ö- bad, Pyrmont, Nenndorf, Selters, Töplitz. Deutschland hat herrliche Waldungen und Ueberfluß an Getreide und O bst; Mandeln und Kastanien nur in Tyrol und den südlichen Rheingegenden; Flachs fast al- lenthalben, besonders in Schlesien, Hannover und Westphalen; Hopfen des. in Böhmen, Braunschweig lind Bayern; T a b a ck in Sachsen, Brandenlnirg, Bayern, Hessen u. a.; G e w ü r z- pstanzen, als Anis, Fenchel, Süßholz in Sachsen, Oest- reich, Bayern; Färbepflanzen, Krapp, Waid, Saf- ran, Saflor in Oestreich und Sachsen. Nutzbare Thiere sind in reicher Fülle vorhanden, so daß Viel davon ins Ausland verkauft werden kann. Die wichtigsten sind: Pferde, besonders viel und gut in Holstein, Hannover, Mecklenburg; Esel wenig und nur in Gebirgsgegenden; R i n d v i e h, besonders in Holstein, Ostfrieöland, Mecklenburg und den südlichen Gebirgsgegenden; Schafe allenthalben in Menge, von besonderer Güte aber in Sachsen, Brandenburg, Böhmen und Schlesien (He i d sch n u ck e n in der Lüneb. Heide) Wild in allen Wäldern: Gemsen auf den Alpen; Raub- thiere: wenig Wölfe; Bären nur in den Alpen; noch seltener der Luchs; Füchse, Marder, Iltisse, Wiesel überall; P e l z t h i e r e, außer Mardern, Wiesel, Dachsen und Eichhörnchen, wenig; Hamster, oft Landplage in Sachsen; Fischottern wenig; Biber selten und schlecht, Robben an der N. Seeküste. Von Vögeln giebt eö Adler in den Gebirgen und Wäldern, besonders im S; Fasanen beson- ders in Böhmen, Lerchen (Leipzig), Störche in N., Trappen, Auerhähne, Birkhähne, Schnepfen und viel anderes wildes Geflügel, und alle europäischen Singvögel. Kanarienvögel werden besonders viel in Tvrol und auf dem Harze gezogen. An F i s ch e n sind Meere, Seen und Flüsse reich. — Nutzbare Jnsecten sind: die Biene in ganz Deutschland, besonders in Heidgegenden (Lüneburg); S eid en raup en fast nur im äußersten S., ehemals weiter verbreitet. Die Bevölkerung der einzelnen Provinzen ist sehr un- gleich; sehr stark in Schlesien, Böhmen, Würtemberg, Sach-

2. Kursus 1 - S. 125

1896 - Altenburg : Pierer
125 - führen half. Sie hatte ihn nach Rußland getrieben, wo feilte groe Armee elendiglich zu grnde ging; durch seine Herrsch- und Habsucht, seinen Hochmut und feine Verblendung entfremdete er sich sterreich, dessen Kaisertochter seilte Gemahlin war. Seine Herrschsucht und Verblendung aber verschuldeten auch den Abfall seiner Verbndeten und seines eigenen Volkes. Zum andern war es die Vaterlandsliebe und Opferfreudigkeit, die Tapferkeit und der Mut, fowie das Gottvertrauen des deutschen Volkes, die damals so herrlich sich in Deutschland entfalteten, wie selten im Leben eines Volkes. Diese Gesinnungen erfllten die Fhrer der Nation, einen Stein und einen Scharnhorst, einen Blcher und einen Jork, einen Arndt und einen Krner, sie erfllten das ganze Volk, Reiche und Arme, Vornehme und Geringe, Alte und Junge, Männer und Frauen, wie wir dies im Laufe der Erzhlung so oft beobachtet haben. Endlich war es Gottes Barmherzigkeit, die die Völker freimachte von der Knechtschaft Napoleons. Gottes Finger zeigte sich ganz besonders bei dem Zuge nach Rußland, in der Leipziger Schlacht und dann bei Waterloo. Deshalb steht auch mit Recht auf dem Denkstein auf dem Leipziger Schlachtfeld Der Herr ist der rechte Kriegsmann, Herr ist sein Name!" Iv. 1. Der Gang des Befreiungskampfes ist in seinen Entwickelnngs-stufen zu schildern! 2. Die Helden der Freiheitskriege und ihre Thateu. 3. Das deutsche Volk und die deutschen Fürsten während der Freiheitskriege! 4. Deutschlands Prfungsjahre im Laufe der Jahrhunderte. (Rmer, Hunnen, Wenden, Ungarn, Normannen, Trken, Franzosen.) 17. Der Wiener Konares;. Ziel: Wir wollen nun zusehen, ob nach des Eroberers Sturz auch dessen Schpfungen ihren Untergang gefunden haben. I. Welche Schpfungen waren dies? Er hatte den Rheinbund ins Leben gerufen, hatte verschiedene deutsche Fürsten verjagt und aus ihren Lndern neue Staaten gegrndet, z. B. das Knigreich Westfalen, das Groherzogtum Warschau; er hatte die Gebiete seiner Bundesgenossen auf Kosten anderer Staaten vergrert, so hatte Bayern Tirol, Sachsen Posen erhalten. Die Fürsten selbst hatte er mit hherem Rang und Titel belehnt :c. Was war die Folge davon gewesen? Preußen und Osterreich hatten an Macht und Gre abgenommen, andere deutsche Staaten dagegen hatten gewonnen, manche deutsche Staaten waren von der Landkarte verschwunden und neue an ihre Stelle getreten. Ob nun der frhere Zustand wiederhergestellt wird? Ob insbesondere Preußen und sterreich die verlorenen Lnder wieder bekommen wird? Ob Preußen fr die groen Opfer, die es gebracht, entschdigt wird?

3. Kursus 1 - S. 128

1896 - Altenburg : Pierer
128 Folgen davon? . . . Wie verhielten sich die deutschen Fürsten bei dem Ausbruche des Krieges? Warum? Unser Heimatland bei Ausbruch des Krieges! (Herzog Erust's Erla An meine Altenbnrger.") Zusammenfassung: Warum es zwischen Preußen und sterreich zum Kriege kam. Welchen Verlauf nahm der Krieg? 2. Warum ging Prenen so schnell in Norddeutschland vor? Durch Hannover und Kurhessen wurde Preußen in eine stliche und westliche Hlfte geschieden; infolgedessen war eine Vereinigung der preuischen Truppenteile uerst schwierig, ja fast unmglich. Um eine solche Vereinigung der verschiedenen preuischen Truppenteile zu ermglichen, mute rasch gehandelt werden. Es war aber dann auch mglich, da die beiden feindlichen Staaten (Hannover und Kurhessen) ihre Heere mit den bayrischen Truppen vereinigen konnten und dann htte Preußen hier einen schweren Stand gehabt. Welchen Vorteil brachte die rasche Besetzung von Norddeutschland? Die Bundestruppen hatten die Ab-sieht gehabt, den Preußen in den Rcken zu fallen, damit sie aus ihrem Marsche nach Bhmen aufgehalten wrden. Dann htte sterreich in Schlesien, die sddeutschen Truppen in die Rheinprovinz einfallen knnen. Durch die rasche Besetzung Norddeutschlands ward die Absicht der Feinde vereitelt, der preuische Staat vor feindlichen Einfllen gerettet und die Zersplitterung der preuischen Truppen unmglich gemacht. sterreicher und Sachsen wurden in Bhmen und die Bundestruppen im Sden festgehalten. Warum marschierten die Preußen in drei Heersulen nach Bhmen? (Getrennt marschieren und vereint schlagen!) Zusammenfassung: Die ersten Siege. Ob sie ihr Ziel erreicht haben? 3. Welche Hindernisse hatten die Preußen zu berwinden? Schwierige Wege der Gebirge; bermacht der Feinde, sichere Stellung der Feinde. Und dennoch errangen die Preußen den Sieg? Wie kam das? Der fein ausgearbeitete Kriegsplan Moltkes, das wohlvorbereitete, vorzglich geschulte und gut bewaffnete Heer (Zndnadelgewehr!), das entschlossene, aber dennoch vorsichtige Vordringen, das gemeinsame Vorgehen ic. Welche Folgen hatte der Sieg bei Kniggrtz? Ganz Bhmen stand offeu; schon am 10. Juli war Prag genommen, und die Elbarmee rckte gerades Wegs aus Wien los. Da schlo Kaiser Franz Josef mit Preußen einen Waffenstillstand Zusammenfassung: Die Entscheidungsschlacht und der Waffen-stillstand. Ob die Bundestruppen erfolgreicher gekmpft haben? 4. Welche deutschen Staaten standen auf Seite sterreichs? Warum

4. Kursus 2 - S. 183

1897 - Altenburg : Pierer
183 knigs, der mit kniglicher Wrde das Unglck trug und sich nicht vor dem Sieger beugte. Welche politischen Vernderungen bewirkte der Tilsiter Friede? Es entsteht das neue Knigreich Westfalen, das aus den preuischen Besitzungen westlich der Elbe, aus Braunschweig und Kurhessen gebildet wird. Die polnischen Besitzungen Preuens werden zu dem Herzogtum Warschau umgewandelt, das der König von Sachsen erhlt. Preußen ist auf die Hlfte seines frheren Umfanges reduziert und von seiner politischen Bedeutung als Gromacht herabgestrzt. Zusammenfassung: Preuens Demtigung. Hauptzusammenfassung: Preuens Demtigung. 2. Stck: Der Untergang des deutschen Reichs. Wie es kam, da Preußen in dem Kampfe gegen Napoleon fast ganz allein stand. Warum wurde Preußen nicht vom Kaiser untersttzt? Oster-reich war von Napoleon ebenfalls besiegt worden. Was aber hatte die Veranlassung zum Kampfe zwischen Napoleon und sterreich gebildet? In Frankreich, wo besonders unter Ludwig Xiv. und Xv. die niederen Stnde, die Brger und Bauern, ein elendes Leben voller Not und Bedrckung fhrten, war eine Volksemprung aus-gebrochen (1789). Das Volk hatte seinen eigenen König Ludwig Xiv. gefangen, vor Gericht gestellt und endlich auf das Schaffot gefhrt (1793). Eine Volksherrschaft war aufgerichtet worden. Doch diese hatte nicht lange Bestand. Napoleon Bonaparte, ein Advokatensohn aus Korsica, der in den Strmen der Revolution emporgekommen war und sich als General in Italien und Egypten hervorgethan hatte, strzte im Jahre 1799 die vom Volke eingesetzte Regierung und lie sich zum ersten Konsul des Landes whlen. Fnf Jahre spter machte er sich zum Kaiser der Franzosen. Durch Kriege und Siege suchte er seinen Thron zu befestigen; deshalb trieb er den Krieg als Handwerk. Fast alle europischen Staaten waren von ihm besiegt, und Norditalien, die Schweis das linke Rheinufer, Belgien und Holland waren zu franzsischen Provinzen gemacht worden. Da schlssen England, Rußland und Schweden ein Bndnis, dem auch sterreich beitrat. Der Zweck des Bundes bestand darin, das europische Gleichgewicht, das durch die bermacht Frankreichs gestrt war, wiederherzustellen. Wie kam es, da das Ziel nicht erreicht wurde? Mit gewaltigen Heermassen erschien Napoleon auf dem rechten Rheinufer, zwang die Kurfsten von Baden, Wrttemberg und Bayern, sich ihm an-zuschlieen. Nachdem General Mack sich mit 24000 Mann ergeben und die Festung Ulm gerumt hatte, rckte Napoleon nach Wien vor. Ein sterreichisch-russisches Heer suchte das Vordringen zu verhindern, wurde aber bei Austerlitz vollstndig besiegt. (Warum Dreikaiserschlacht genannt?) Was hatte diese Niederlage zur Folge? Kaiser Aranz Ii. schlo mit Napoleon Frieden, in dem er sich zur Abtretung Venetiens, Tirols und Vorarlbergs verstehen mute. Welch e Vernd er ungen innerhalb Deutschlands wurden durch den Preburger Frieden her-beigefhrt? Die Kurfrsten von Bayern und Wrttemberg erhielten den Knigstitel, der Herzog von Baden wurde zum Groherzog erhoben; smtlichen drei Fürsten wurde die volle Landessouvernitt zugestanden. Dadurch wurde die innere Reichseinheit bedeutend geschwcht, die kaiser-

5. Kursus 2 - S. 197

1897 - Altenburg : Pierer
197 z. V. Landau, Saarlouis, Saarbrcken; es erhielt ferner die geraubten Kunstschtze und brauchte keine Kriegsentschdigung zu zahlen. Worber bestimmten die Friedensartikel nichts? In dem Friedensschlu wurde nichts bestimmt der die Neugestaltung Deutschlands, der die Verteilung der von Napoleon eroberten Lnder zc. Welche Aufgabe blieb also zu lsen brig? Es mute nun beschlossen werden, ob die Schpfungen Napoleons bestehen bleiben sollten, oder ob die einzelnen Fürsten, die ihrer Lnder beraubt waren, dieselben wieder zurckerhalten sollten. Welche Fragen entstehen nun? 1. Ob und in welcher Weise eine Neugestaltung Deutschlands erfolgt? 2. In welcher Weise die eroberten Lnder ver-teilt werden? Ii. 1. Die Teilnehmer des Kongresses. 2. Die Neugestaltung Deutschlands. 3. Die Verteilung der eroberten Lnder. 1. Welche Aufgabe sollte der Wiener Kongre lsen? Es sollte entschieden werden der die Verfassung Deutschlands und der die Verteilung der eroberten Gebiete. Wer nahm an diesem Kongresse teil? Rußland, England, Frankreich, sterreich, Preußen, Spanien, Portugal und Schweden; Bayern, Wrttemberg, Hannover zc. 2. Wie kam es, da die Verteilung der eroberten Gebiete solche Schwierigkeiten machte? Alle Teilnehmer verfolgten selbst-schtige Plne; keine Macht gnnte der anderen etwas; namentlich wollte man Preußen, das doch in dem Befreiungskampfe das meiste geleistet hatte, die ihm entrissenen Gebiete nicht wieder zurckgeben. Was hatte dies zur Folge? Die Versammlung spaltete sich in zwei Gruppen. Gegen die,. Forderungen Preuens und Rulands erhoben sich England, Frankreich. Osterreich und die deutschen Mittelstaaten. Schon dachte man daran, die Entscheidung durch einen neuen Krieg herbeizu-fhren; schon war das Kriegsbndnis unterzeichnet, als eine neue gemeinsame Gefahr heraufzog durch die Rckkehr Napoleons. Welche Vernderungen wurden durch die Wiener Beschlsse in Europa herbeigefhrt? sterreich erhielt die Lombardei und Venetien, Jllyrien, Dalmatien und Galizien, Salzburg und Tirol mit Vorarlberg. Rußland bekam das Knigreich Polen zwischen Weichsel und Njemen. England erhielt Malta und Helgoland, dazu verschiedene franzsische und hollndische Kolonieen, u. a. Kapland und Ceylon. Schweden er-hielt Norwegen, das bisher zu Dnemark gehrt hatte. Holland und Belgien wurden zu dem Knigreich der Niederlande vereinigt. Und welche Vernderungen gingen innerhalb Deutschlands vor sich? Preußen behielt von seinen polnischen Erwerbungen nur Posen, Danzig, Thorn und den Netzedistrikt; es erhielt neu die grere Hlfte von Sachsen mit den Stdten Torgau. Wittenberg, Naumburg, Zeitz, Grlitz; erhielt ferner Schwedifch-Vorpommern, auerdem bekam es seine links-elbischen Besitzungen zurck. Es mute dagegen Ostfriesland an Hannover und Ansbach-Bayreuth an Bayern abtreten. Was hatte eine der-artige Gestaltung zur Folge? England wurde bedeutend gestrkt; denn es erlangte durch die neuen Kolonieen die unbedingte Seeherrschaft und ward zur grten Kolonialmacht; es erlangte durch den Besitz Helgo-lands und Hannovers die Herrschaft in der Nordsee und beherrschte da-durch die Elb- und Wesermndung. Fr Preußen brachte der Wiener Kongre mancherlei Nachteile: Es war von der Nordseekste vollstndig

6. Kursus 2 - S. 204

1897 - Altenburg : Pierer
204 deutsche Bruderkrieg herbeigefhrt? 2. Wie verhielten sich Deutschlands Fürsten und Völker in diesem Kriege? 3. Inwiefern brachte der Krieg die Entscheidung? I. 1. Der Kampf um Schleswig-Holstein. 2. Die Ursachen des Bruderkrieges. 3. Der Kampf gegen sterreich. 4. Der Kampf gegen den Bund. 5. Der Friede und die Grndung des norddeutschen Bundes. Wir leiten das ganze Stck ein durch die Besprechung des Aufrufs An mein Volk" vom 18. Juni 1866. Was erfahren wir auf unsere Fragen? sterreich will nicht vergessen, da seine Fürsten einst Deutschland beherrscht haben. In dem jngeren, aber krftig sich ent-wickelnden Preußen will es keinen natrlichen Bundesgenossen, sondern nur einen feindlichen Nebenbuhler erkennen; darum ist sein Ziel: Preußen mu in seinen Bestrebungen bekmpft werden zc. Es erheben sich daraus zwei Fragen: 1. Welches war das Land, das Preußen und sterreich gemeinsam von fremder Herrschaft befreiten? 2. Warum strebt sterreich nach Preuens Erniedrigung? 1. Der Kamps um Schleswig-Holstein. Welches war das deutsche Land, das Preußen und sterreich gemeinsam befreiten? Es waren die Herzogtmer Schleswig-Holstein. Wie kamen Deutschlands Fürsten und Völker dazu? Der letzte König aus dem alten Dnischen Knigshause, Friedrich Vii., hatte versucht, das Deutschtum in den Herzogtmern Schleswig-Holstein auszurotten und dieselben zu einer dnischen Provinz zu machen. In welcher Weise suchte er dies Ziel zu erreichen? Dnische Beamte; dnische Sprache vor Gericht, auf der Kanzel, in den Schulen; dnisches Geld, Ma und Gewicht, dnische Verwaltung. Gesamtver-sassnng. Durch diese neue Verfassung wurden die alten Rechte der beiden Lnder vollstndig vernichtet. Wie kam es, da diese neue Ver-sassnng nicht zur Durchfhrung gelangte? Friedrich Vii. starb, und ihm folgte ein Verwandter. Dieser genehmigte natrlich die neue Verfassung. Da wehrten sich die Schleswig-Holsteiner und erklrten, da durch den Tod Friedrichs Vii. ihre Verbindung mit Dnemark gelst sei. Sie erklrten sich fr das alte Erbrecht, nach dem das Land dem Prinzen von Augustenburg zufallen sollte. Wie verhielt man sich in Deutschland gegen die bedrngten Brder? Es wurden Hilfs-vereine gegrndet; in den Einzellandtagen sprach man sich fr die Los-lsung von Dnemark ans und verteidigte die Rechte des Prinzen von Augustenburg. Preußen verlangte von Dnemark, da die neue Verfassung auer Kraft gefetzt werde. Als der Dnenknig dieser Auf-forderung nicht nachkam, erklrten Preußen und sterreich den Krieg. Wie konnten die Herzogtmer von dnischer Herrschaft befreit werden? Rasches Vorrcken der preuischen und sterreichischen Truppen; siegreiche Gefechte; Aufgabe des Danewerks und Zurckziehen der Dnen. So blieben nur noch zwei Schanzen: Friedericia und die Duppler Schanzen. Eroberung desselben; bergang der den Alsensund. Die Folge davon war, da Dnemark um Frieden bat. Bestimmungen? Welche Hoffnungen knpften sich an die Befreiung? (cf. Aufruf!) Zusammenfassung: Die Befreiung Schleswig-Holstems.

7. Kursus 2 - S. 205

1897 - Altenburg : Pierer
205 2. Wie kam es, da die Hoffnungen des Preuenknigs sich nicht erfllten? Inwiefern sind sie nicht in Erfllung gegangen? (cf. Aufruf An mein Voll".) Welches waren die Bestrebungen Preuens, die Oster-reich bekmpfte? Nach Schlu des Krieges tauchte die Frage auf, was mit den befreiten Herzogtmern werden solle. Die deutschen Mittel-und Kleinstaaten htten am liebsten einen selbstndigen Staat daraus ge-macht, und auch sterreich neigte dahin; Preußen wollte die Bildung eines neuen Staates nur dann zugeben, wenn der Prinz von Augusten-brg sein Heer und seine Flotte der Armee einverleibte und einige wichtige Festungen Im Lande an Preußen abtreten wrde. Warum stellte wohl Preußen diese Bedingung? Von Schleswig-Holstein aus konnte man leicht nach Norddeutschland vorrcken, den preuischen Handel schdigen. Darum war der Besitz des Landes fr Preußen sehr wichtig. Wre ein neuer Kleinstaat dort entstanden, so wre es Deutschlands Feinden sehr leicht geworden, Deutschland an dieser Stelle anzugreifen; vor allem wre es Dnemark ein leichtes gewesen, die Herzogtmer zu-rckzuerobern; denn ein Kleinstaat wie Schleswig-Holstein wre nicht im stnde gewesen, einen Angriff abzuschlagen. Wie suchte man einen Krieg zu verhindern? Gasteiner Vertrag und seine Bestimmungen. _ Und trotzdem kam es zum Kampfe? sterreich fuhr fort, die An-sprcke des Augusteuburgers zu untersttzen und suchte dem deutschen Bunde die Entscheidung der das Schicksal der Herzogtmer zu ber-tragen. Das erklrte Preußen fr einen Bruch des Gasteiner Vertrages und lie daher den General Manteuffel mit preuischen Truppen in Holstein einrcken. Folge davon? Zusammenfassung: Die Ursachen des Bruderkrieges. Inwiefern wurde nun dadurch die Entscheidung herbei-gefhrt? 3. Der Kampf gegen Osterreich. a) Warum ging Preußen so schnell in Norddeutschland vor? Durch Hannover und Kurhessen wurde Preußen in eine stliche und West-liche Hlfte geschieden; infolgedessen war eine Vereinigung der preuischen Trupppenteile uerst schwierig, ja fast unmglich. Um aber die Ver-einigung zu ermglichen, mute rasch gehandelt werden. Es lag aber auch die Gefahr nahe, da die feindlichen Truppen von Sden her in den preuischen Staat einfallen und den Kriegsschauplatz dahin ver-legen konnten. Welche Vorteile brachte die rasche Besetzung Norddeutschlands? Preußen wurde vor feindlichen Ein-fllen bewahrt, der Plan der Feinde vereitelt und die Zersplitterung der preuischen Truppen unmglich gemacht. Die Preußen konnten nun, ohne groen Hindernissen zu begegnen, rasch vorrcken. Durch dieses rasche Vorrcken aber wurden die Feinde am Vormarsch verhindert, und der Krieg wurde in das Feindesland getragen. Warum marschierten sie in drei Heersulen vor? Die sterreicher wollten Sachsen besetzen, Schlesien mit Truppen berschwemmen und nach Berlin vordringen. Durch den Vormarsch in drei Heersulen wollte man dem Feinde jegliche Mglichkeit nehmen, an irgend einer Stelle in Preußen einzufallen: man wollte den Feind an verschiedenen Seiten angreifen und schlielich nach

8. Kursus 2 - S. 206

1897 - Altenburg : Pierer
206 der Vereinigung aller drei Heere zu einer Entscheidungsschlacht zwingen. Welche Hindernisse hatten die Preußen dabei zu berwinden? Der Vormarsch war uerst schwierig, da die Grenzgebirge berschritten werden muten; die Feinde waren stets im Vorteil; denn sie hatten im Kampfe meist die bermacht, weil die preuischen Heere erst heran-marschierten, und hatten sichere Stellungen eingenommen. Wie konnten die Preußen Sieg auf Sieg erringen? a) Der König hatte mit seinen klugen Ratgebern einen weisen vor-trefflichen Kriegsplan entworfen. b) Zur sorgfltigen und grndlichen Durfhrung dieses Planes hatte er treffliche Mittel: ein wohlvorbereitetes Heer, das vorzglich ge-schult und bewaffnet, mit allem Kriegs gert ausgestattet war und dessen Verproviantierung nichts zu wnschen brig lie. (Ganz anders bei dem Feinde!) Weiter war gesorgt fr Feldtelegraphen, welche die getrennten Heeresteile schnell in Verbindung setzten; _ jeden greren Truppenteil begleiteten Wagen mit den ntigen Eisenschienen und Werk-zeugen, um zerstrte Eisenbahnen schnell wiederherzustellen. Dieses treffliche Material weise zu gebrauchen, an der rechten Stelle zu verwerten, war Aufgabe des groen Generalstabes, dessen Anordnungen von tchtigen Feldherren ausgefhrt wurden. Dadurch waren sie dem Feinde bei weitem berlegen. Worin offenbarten die Preußen nun ihre berlegenheit? a) In dem entschlossenen und doch zugleich vorsichtigen Vordringen. (Kronprinz!) b) In dem vereinigten, gemeinsamen Handeln. (Prinz Friedrich Karl und Herwarth; Kniagrtz.) c) In der Kriegslist und Klugheit, den Feind zu tuschen. (Kronprinz.) d) In dem tapferen und mutigen Aushalten der Truppen, die selbst vor dem wtendsten Kanonenfeuer nicht zurckschreckten. Welche Folgen hatte der herrliche Sieg? Ganz Bhmen stand offen; schon am 10. Juli fiel Prag den Preußen in die Hnde, und die Elbarmee rckte gerades Wegs auf Wien los. Da schlo Kaiser Franz Josef mit Preußen einen Waffenstillstand. Zusammenfassung: Der siegreiche Kampf gegen Osterreich. (Ein-marsch. Die ersten Siege. Entscheidungsschlacht bei Kniggrtz.) Ob die Bundestruppen erfolgreicher kmpften? 4. Der Kampf gegen die Bundestruppen. Welche deutschen Staaten standen auf sterreichs Seite? Bayern, Sachsen. Wrttemberg, Hannover, Baden, Hessen-Darmstadt, Kurhessen, Nassau, Meiningen, Reu . L., die freie Stadt Frankfurt a. M. Warum hatten sie fr Osterreich Partei ergriffen? (Verhand-lungert des Bundestages! Verhandlungen zwischen Preußen und Hannover, Sachsen und Kurhessen.) Was hatte dieses Verhalten zur Folge? Besetzung Hannovers, Kurhessens und Nassaus. Der König von Hannover sammelte in der Eile ein Heer und beabsichtigte, dasselbe mit den Bundestruppen zu vereinigen. Warum gelana dieser Plan nicht? Der Kmg von Hannover zog mit 20000 Soldaten der Heiligenstadt auf Mhlhausen, doch zgernd und langsam. Folge davon? General Falckenstein hatte dadurch Zeit gewonnen,

9. Kursus 2 - S. 207

1897 - Altenburg : Pierer
207 ihm auch hier Truppen in den Weg zu werfen und so sein Vor-dringen zu hindern. Die Hannoveraner schlugen nun den Weg nach Gotha ein und gelangten nach Langensalza. Aus den Hhen von Langensalza bezogen sie eine feste Stellung. Der Anfhrer der Preußen hatte Nachricht erhalten, da die Bayern anrckten, um sich mit den Hannoveranern zu vereinigen. Um dies zu verhindern, griff er am Morgen des 27. Juni die Hannoveraner an. Die Hannoveraner waren den Preußen bei weitem berlegen. Nach heftigem Gefecht wurden die Preußen zum Rckzug gezwungen. Warum unterlagen die Han-noveraner trotz dieses Sieges? Nach diesem Siege htten die Hannoveraner noch immer der Gotha durchbrechen knnen. Aber schon in der Nacht vom 27. zum 28. Juni verlegte General Vogel von Falcken-stein ihnen auch diesen Ausweg. In ihrem Rcken erschien General von Mautenffel. So waren sie rings von preuischen Truppen umringt, und ihre Hoffnung auf die Bayern erwies sich als eitel. Die Hannoveraner muten sich ergeben. Was hatte die Niederlage der Hanno-veraner fr die brigen Buudestruppen zur Folge? Die Bayern waren bis in die Gegend von Hildburghaufen und Meiningen vorgedrungen, als sie die Nachricht von der Niederlage der Hannoveraner erhielten. Jetzt wollten sie sich mit den Wrttembergern n. s. w. verbinden. Die Bayern berstiegen die Nordabhnge des Rhngebirges, wurden jedoch am 4. Juli bei Dermbach zurckgeschlagen. Nach dieser Niederlage marschierten die Bayern nach Der frnkischen Saale hin, während Falckenstein der Fulda vorrckte und das Rhngebirge berstieg. Bei Kissingen traf er die Bayern. Es kam hier am 10. Juli zu einem hartnckigen Gefecht, in welchem die Bayern zurckgeschlagen wurden. General Vogel von Falcken-stein rckte jetzt weiter westlich vor und traf am 13. Juli die Hessen-Darmstdter, die an diesem und an dem nchstfolgenden Tage ebenfalls besiegt wurden. Das Bundeskorps wich jetzt nach dem Odenwalds zurck und gab Frankfurt und Nassau Preis, das die Preußen nun sofort be-setzten. Am 16, Juli meldete Falckenstein seinem Könige: Die Lnder-nrdlich vom Main liegen Ew. Majestt zu Fen." Am 21. Juli brach General von Manteuffel von Frankfurt auf und traf zunchst auf die Badenser, die zurckgeworfen wurden. Am folgenden Tage wurden die Wrttemberger besiegt. So waren auch die sddeutschen Bundestruppen im Kampfe unterlegen. Der in Nikolsbnrg geschlossene Waffen-stillstand beendete auch hier im Westen den Krieg. Wie kam es, da die Bundestruppen so wenig auszurichten vermochten? In ihrem ganzen Vorgehen zeigte sich, da sie planlos handelten. Dann waren die einzelnen Bundesstaaten in ihren Entschlssen sehr zaudernd und wankelmtig. Weiter war die Fhrung der Truppen eine unsichere. Die Hauptsache aber war, da die einzelnen Bundes-staaten stets getrennt vorgingen, infolgedessen auch kein Verla auf die-selben war. ^n ihrem ganzen Vorgehen offenbarte sich Unbestimmt-heit, Zaghaftigkeit, Unentschlossenheit, Unzuverlssig-keit. Daher ihre Niederlage. Zusammenfassung: Die Niederlage der Bundestruppen. In welcher Weise wurde nun die deutsche Einheits-frage gelst?
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 15
1 7
2 42
3 1
4 153
5 27
6 3
7 17
8 1
9 0
10 107
11 4
12 2
13 2
14 0
15 8
16 22
17 4
18 0
19 21
20 0
21 20
22 1
23 5
24 1
25 33
26 38
27 70
28 34
29 5
30 15
31 3
32 0
33 14
34 47
35 9
36 19
37 179
38 3
39 31
40 0
41 2
42 29
43 5
44 0
45 55
46 43
47 14
48 59
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 6
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 3
18 1
19 2
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 3
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 6
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 4
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 3
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 2
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 3
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 5
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 4
68 0
69 0
70 0
71 3
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 1
104 0
105 0
106 0
107 1
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 1
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 0
120 0
121 2
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 1
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 2
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 0
153 0
154 0
155 0
156 3
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 2
175 0
176 1
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 1
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 1
196 0
197 1
198 2
199 0